Ihre Mitarbeiter können bei der Arbeit mit gefährlichen Stoffen in Kontakt kommen. Zum Beispiel Asbest, Sprengstoffe oder Säuren. Woran erkennen Sie Gefahrstoffe, welche Risiken bestehen und wie können Ihre Mitarbeiter sicher mit Gefahrstoffen arbeiten?
Schätzungsweise 3.000 Menschen sterben jedes Jahr an gefährlichen Substanzen. Nach Angaben des Ministeriums für Soziales und Arbeit besteht für jeden sechsten Arbeitnehmer die Gefahr dass er erkrankt, weil gefährliche Stoffe am Arbeitsplatz vorhanden sind. Diese Zahl ist groß und daher ist es sehr wichtig den Mitarbeitern ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.
Nicht alle gefährlichen Stoffe sind in einem Glas mit einem Gefahrensymbol auf dem Etikett erkennbar. Bei gefährlichen Stoffen handelt es sich nicht immer um Chemikalien, sondern auch um Stoffe die bei Prozessen entstehen, beispielsweise beim Sägen eines Holzbretts oder bei der Arbeit im Laborraum einer Schule. Auch in der Natur kommen gefährliche Stoffe vor. Auch die Arbeit mit Rohöl kann gefährlich sein. Der Umgang mit gefährlichen Stoffen kommt in den unterschiedlichsten Branchen vor und vielen Unternehmen und Organisationen ist dies nicht immer bewusst.
Gefahrstoffe
Gefahrstoffe lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Reinstoffe und Gemische. Im Allgemeinen stellen Gemische ein geringeres Risiko dar, da sie eine geringere Konzentration des/der gefährlichen Stoffe(s) enthalten. Fehlt es jedoch an Wissen seitens des Nutzers, wird dieser „Vorteil“ zunichte gemacht. Ein guter Ausgangspunkt für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen ist daher dass die Verwendung aller Stoffe mit Risiken verbunden ist.
Risiken
Sie können die Risiken auch in zwei Gruppen einteilen, nämlich Sicherheitsrisiken und Gesundheitsrisiken.
Sicherheitsrisiken
Zu den Sicherheitsrisiken zählen Feuer, Explosion oder die Verdrängung von Sauerstoff durch Gase.
Gesundheitsrisiken
Schadstoffe können verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dies hängt von der Schädlichkeit des Stoffes, der Menge, der Sie ausgesetzt sind, und der Dauer der Exposition ab. Zu den langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen zählen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Schäden an inneren Organen, einschließlich des Gehirns und des Nervensystems. Gesundheitsschäden die akut oder kurzfristig auftreten können, wie zum Beispiel Vergiftungen, Allergien oder Hauterkrankungen.
Die Belichtung gegenüber gefährlichen Stoffen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Stoffe können eingeatmet werden (Dampf, Gas, kleine Staubpartikel), über die Haut aufgenommen werden (Kontakt, Spritzer) oder über den Mund in den Körper gelangen (Essen, Rauchen). Körperlich anstrengende Arbeit oder Hitze können die Aufnahme von Giftstoffen beschleunigen und die Gefährdung durch Schadstoffe weiter erhöhen.
Selbstinspektionstool
Um zu überprüfen ob Ihr Unternehmen ausreichend für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen unternimmt, können Sie das Selbstkontrolltool des Ministeriums für Soziales und Beschäftigung nutzen. Hier erfahren Sie in vier Schritten, ob in Ihrem Unternehmen gesund und sicher gearbeitet wird.
Mitarbeiter schützen
Arbeitgeber sind daher verpflichtet ihre Arbeitnehmer vor der Belastung durch gefährliche Stoffe zu schützen. Um dies ordnungsgemäß zu tun müssen Arbeitgeber die Art, das Ausmaß und die Dauer der Exposition für jeden verwendeten Stoff oder jedes verwendete Gemisch bestimmen. Dies kann durch den Einsatz von Berechnungsmodellen oder durch die Durchführung von Messungen erfolgen. Wichtig ist auch dass Sie Ihren Mitarbeitern Schutzkleidung und persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Je nachdem in welcher Branche Ihre Mitarbeiter tätig sind, beispielsweise im Gesundheitswesen, können wir Ihnen den passenden Schutz bieten. Denken Sie beispielsweise an Arbeitshandschuhe mit verschiedenen Standards, Atemschutz, Augen- und Gesichtsschutz oder Kopfschutz .