Auf die Frage, wann Gehörschutz Pflicht ist, können wir kurz antworten: bei lauten Geräuschen. Aber wissen Sie wann tatsächlich ein Hörschaden entsteht, wie schnell dieser auftreten kann und wie Sie ihn verhindern können? Wir erklären Ihnen dies.
Bei der Auswahl Gehörschutz Auf eine gute Schalldämmung und Tragekomfort ist zu achten. Wenn Sie in einer lauten Umgebung arbeiten, sei es für ein paar Minuten oder mehrere Stunden, ist ein Gehörschutz immer notwendig. Ein Mitarbeiter der seinen Gehörschutz abnimmt weil er sich damit nicht hundertprozentig wohl fühlt, riskiert seine Gesundheit.
Hörschäden am Arbeitsplatz sind ein häufiges Problem. Dieses Problem tritt zunehmend auch außerhalb des Arbeitsplatzes auf, beispielsweise beim Musikhören und beim Besuch von Konzerten. Glücklicherweise gibt es immer mehr Gehörschutz, um dem entgegenzuwirken.
Arbeitsbedingungengesetz
Der Lärm am Arbeitsplatz hat in den letzten Jahrzehnten sicherlich nicht abgenommen. Seit den 1980er-Jahren gilt ein Arbeitsschutzgesetz das Unternehmen dazu verpflichtet ihre Mitarbeiter bei Kontakt mit lauten Geräuschen zu schützen. Früher lag der Standard bei 85 dB, später wurde dieser Wert auf 80 dB angepasst. Diese Geräuschintensität kann beispielsweise mit einer Druckmaschine in einer Druckerei verglichen werden.
Was ist dB(A)?
dB(a) ist die an die Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs angepasste Einheit für die Lautstärke eines Schalls. Der Grund dafür dass bei Lärmmessungen und Lärmberechnungen dB(A) anstelle eines normalen Dezibels verwendet wird, liegt in der Empfindlichkeit des (menschlichen) Ohrs, die für verschiedene Schallfrequenzen unterschiedlich ist.
Wann ist Lärm schädlich? 
Der Grenzwert (gesetzliche Norm) liegt bei 80 dB(A) bei einer Belastung von 8 Stunden pro Tag. Auf dieser Ebene sollte der Arbeitgeber Gehörschutzausrüstung bereitstellen. Ab 85 dB(A) ist der Lärm „gesundheitsschädlich“ und der Arbeitgeber muss technisch-organisatorische Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel an Arbeitsplätzen durch Piktogramme deutlich machen dass Gehörschutz Pflicht ist.
SNR
Bei einem gewissen Gehörschutz wird ein SNR-Wert angegeben. SNR steht für Single Number Rating, also den Dämpfungswert. Dabei handelt es sich häufig um Kapselgehörschützer bei denen die notwendigen Techniken eingesetzt wurden um das Gehör intensiv vor Lärm zu schützen. Eine weitere Möglichkeit des Gehörschutzes sind Ohrstöpsel die Sie komplett in Ihr Ohr stecken können. Möchten Sie doppelten Schutz? Das ist möglich, dann verwenden Sie Ohrstöpsel die Sie in Ihr Ohr stecken können und Ohrenschützer darüber.
Unsere Gehörschützer zeigen an vor wie vielen dB die Ohrenschützer Sie schützen. Beispiel: SNR 25 dB. Das bedeutet dass ein Gehörschutz 100 dB um 25 dB reduziert.
Wenn Sie jedoch den ganzen Tag mit einer Bohrmaschine (115 dB) arbeiten reicht ein SNR von 25 dB nicht aus. Sie können dann diese Berechnung durchführen: 115 dB – 25 dB = 90 dB. Und bei 90 dB kann man dem Lärm nur 48 Minuten lang ausgesetzt sein ohne dass das Gehör dauerhaft geschädigt wird. Dafür benötigen Sie also einen schwereren Gehörschutz.
Länge der Zeit
Es stimmt auch dass die Dauer einen Einfluss darauf hat wie viele Stunden man viel Lärm ausgesetzt sein kann. Nach 8 Stunden würden Sie erst bei 80 dB einen wirklichen Hörschaden erleiden. Allerdings nimmt dieser exponentiell zu. Bei einer Belastung von 83 dB erleiden Sie bereits nach 4 Stunden einen Hörschaden. Und Sie können maximal 5 Minuten lang 100 dB ausgesetzt sein wenn Sie keinen bleibenden Hörschaden erleiden möchten. Dies ist vergleichbar mit dem Klang eines Kompressors.
Eine Dezibelskala gibt einen guten Anhaltspunkt für die Anzahl der dB pro Aktivität. Die Dauer wird hier nicht berücksichtigt. Aber Vorsicht: Je höher die Dezibelzahl, desto schneller erleiden Sie einen Hörschaden.
Unsere Empfehlungen
Sie sind auf der Suche nach einem passenden Gehörschutz, können den Wald aber vor lauter Bäumen nicht mehr sehen? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere Empfehlungen unten!
Diese Ohrenschützer sind ideal für sehr laute Umgebungen mit überwiegend niedrigen Frequenzen. Die Kapselgehörschützer haben einen durchschnittlichen Dämpfungswert von SNR 34 dB(A). Der 3M Peltor Optime III schützt Ihre Ohren optimal und beugt Hörschäden vor. Erhältlich als Stirnband und als Helmbefestigung.
Arbeiten Sie in Umgebungen mit mehr Lärm als oben erwähnt? Dann könnte der 3M Peltor Optime II eine Option für Sie sein. Diese Ohrenschützer eignen sich für Umgebungen mit erheblichem Industrielärm, wie z. B. Baumaschinen, Flughäfen und landwirtschaftliche Arbeiten. Die Kapselgehörschützer haben einen durchschnittlichen Dämpfungswert von SNR 31 dB(A). Speziell entwickelt für anspruchsvolle, laute Umgebungen. Bevorzugen Sie Ohrenschützer die Sie an Ihrem V-Gard-Helm befestigen können? Dann entscheiden Sie sich für den H520P3E.
Der 3M Peltor Optime I ist ein sehr leichter Ohrenschützer und bietet bei mäßigem Industrielärm einen hohen Tragekomfort. Ein gutes Beispiel hierfür sind Werkstätten, Blechbearbeitungs- und Druckereien. Aber auch draußen zum Beispiel beim Rasenmähen sind diese Ohrenschützer praktisch. Die Kapselgehörschützer haben einen durchschnittlichen Dämpfungswert von SNR27 dB(A). Neben dem Stirnband ist dieser Ohrenschützer auch als Helmaufsatz erhältlich.